Die Grande Dame der Personaldienstleistung

An der Spitze eines führenden Personalvermittlers zu stehen war nicht der ursprüngliche Berufswunsch von Ingrid Hofmann. Eigentlich hatte die in Hiltpoltstein in Oberfranken geborene Grande Dame der Personaldienstleistung die Idee, eine Orchideenplantage zu managen. Als Auszubildende eines Blumenimportbetriebs mit Tochtergesellschaft in Südafrika waren die Aussichten auch sehr gut, alleine die politischen Umstände standen diesem Traum im Weg. So entwickelte sie eine alternative Jobperspektive und gründete 1985 in Nürnberg die I. K. Hofmann GmbH, kurz Hofmann Personal. Ein Unternehmen, das heute zu den führenden Personaldienstleistern in Deutschland gehört und seine Tätigkeit längst über die deutschen Grenzen hinaus ausdehnt hat. Somit gehört Ingrid Hofmann zweifellos zu den Pionieren der Branche.

Zu Beginn vermittelte Ingrid Hofmann ausschließlich kaufmännisches Personal, doch nach und nach erweiterte sie das Unternehmensportfolio. Heute vermittelt Hofmann Personal auch gewerblich-technisches Personal und Spitzenkräfte aller Branchen und Berufsgruppen.

Sensibilisiert durch die Geburt ihrer Tochter entwickelte Ingrid Hofmann kurzerhand kreative Arbeitszeitmodelle, die es ihren Mitarbeitern erlaubt, Familie und Beruf zu vereinbaren. Überhaupt vertritt Ingrid Hofmann die Prämisse, dass „Business“ nicht alles ist. Für die engagierte Unternehmerin ist es selbstverständlich, dass „Eigentum verpflichtet“ und – ganz nach Adam Smith – nur der ethische Mensch glücklich ist. Deshalb fließt ein großer Teil des Gewinns des Unternehmens in Spenden, Sponsoring und andere soziale Aktivitäten, die die I. K. Hofmann-Stiftung flankiert und unterstützt. Ingrid Hofmann selbst engagiert sich als ehrenamtliche Handelsrichterin, Dänische Honorarkonsulin, Stadtteilpatin von Nürnberg-Langwasser und im Kuratorium von „Aktion Deutschland hilft“.
Weitere gesellschaftspolitische Relevanz zeitigt ihre Mitarbeit im Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) und bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Dort leitet sie den Ausschuss „Betriebliche Personalpolitik“.

 

Eine ausgezeichnete Unternehmerin

Das umtriebige Wirken Ingrid Hofmanns im unternehmerischen und sozialen Sektor blieb nicht unbemerkt. 2001 erhielt Ingrid Hofmann den Vogue Business Award und im Jahr darauf die Auszeichnung „Unternehmerin des Jahres 2002“. Ein Highlight war 2006 die Verleihung der Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft. In 2007 folgte die Übergabe des Bundesverdienstordens durch Bundespräsident a. D. Horst Köhler.
Seit 2010 ist sie Mitglied im Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit, berufen durch die damalige Bundesarbeitsministerin Ursula v. d. Leyen. Für die Financial Times zählt sie zu den drei Top Unternehmerinnen Deutschlands. Sie ist Beiratsmitglied der Deutschen Bank (Bayern) wie auch der Bayerischen Landesbank.